Im Mood von Mauve

Schroff und karg baut sich die Bergszenerie der Dolomiten in der lieblichen, mediterranen Landschaft von Südtirol auf. Inmitten der malerischen Weindörfer mit prächtigen Anwesen und traditioneller Bauten erhebt sich charaktervoll das Walmdach der Villa Baronessina. Der zeitgenössische Bau erinnert einerseits an ein japanisches Teehaus und anderseits an landestypische Sakralbauten. Harmonisch in das Anwesen einfügt, thront darüber das Haupthaus, das die beiden unabhängigen Villen über einen Patio verbindet.

Eine ausgeklügelte Wegführung schafft Raum für überraschende Entdeckungen und raffinierte Verbindungen beider Häuser des extravaganten Feriendomizils. Die Mendel, der Hausberg Kalterns, liefert das Oxidrot der steilen Felswände für den Verputz. Unverkennbar prägt dieser natürliche Farbton die Architektur.

Raumbildend zum Garten öffnen sich großflächige Fensterfronten des pavillonartigen Neubaus. Der Wohnraum verschmilzt mit dem Außenbereich: Landschaft und Haus verbinden sich zu einer kommunikativen Symbiose, ganz nach mediterraner Lebensart.

Das Spiel von Positiv- und Negativform verleiht der Villa Baronessina eine spannungsvolle Ästhetik, die den monolithischen Baustil in konstruktive Leichtigkeit überführt. Strukturgebende Farben aus traditioneller und lokaler Bauweise verdeutlichen das Erscheinungsbild: Kalkweiß, Oxidrot, Ultramarinblau, Rebschwarz bräunlich, Schwefelgelb, Gold, Seidenmatt und Hochglanz. Das Verhältnis von Form, Material und Farbigkeit bildet eine in Perfektion umgesetzte und ausgewogene Einheit.