Pro Minute wächst der amerikanische Wald um vier Kubikmeter

Seit vielen Jahren bezieht ZEITRAUM das Holz des amerikanischen Nussbaums sowie der amerikanischen Kirsche von Familienunternehmen aus Missouri und Pennsylvania. Die Betriebe gehören dem Verband für amerikanische Laubhölzer (American Hardwood Export Council, AHEC) an und arbeiten aus eigenem Antrieb nachhaltig und transparent.

Auf einer Reise durch die amerikanischen Wälder haben wir die Privatbesitzer und Unternehmer getroffen, die Tag für Tag im Herzen der Natur verbringen. Der Besitz von Familienwäldern liegt laut Studien der US Forest Service in dessen Schönheit und Erholungswert begründet, sowie dem Schutz der Flora und Fauna (vgl. AHEC, 2018). Der wirtschaftliche Faktor tritt dabei in den Hintergrund: anstatt großflächigen Baumeinschlags, werden selektiv spezifische Bäume oder kleine Baumgruppen pro Hektar geerntet. Nach der Ernte setzen die Waldbesitzer auf die natürliche Regeneration des Waldes. Die unbehandelten, fruchtbaren Waldböden bieten vorteilhafte Wachstumsbedingungen. Fleißige Helfer sind auch die Eichhörnchen, die zur Wiederaufforstung beitragen. Nicht jede vergrabene Nuss wird wiedergefunden und ist somit ein möglicher, neu gewachsener Nussbaum.

Fleißige Helfer sind auch die Eichhörnchen, die zur Wiederaufforstung beitragen.
Nicht jede vergrabene Nuss wird wiedergefunden und ist somit
ein möglicher, neu gewachsener
Nussbaum.

Durch unterschiedliche klimatische und geologische Bedingungen haben sich außergewöhnliche Waldformationen herausgebildet: in den U.S.A. gibt es zirka 1000 verschiedene Baumarten, dreimal so viel wie in ganz Europa (vgl. MURRAY, 2007).

Die Waldfläche Amerikas bedeckt heute, wie auch in Deutschland etwa ein Drittel der Gesamtfläche und umfasst damit über 300 Millionen ha Land. Die größten Waldvorkommen liegen im Osten und Süden der U.S.A. Seit 1920, nach Abschluss der Rodung für landwirtschaftliche Nutzflächen, ist der Bestand der US-amerikanischen Wälder mehr als konstant. In den letzten Jahrzehnten wächst er Jahr für Jahr stetig an. Insbesondere östlich des Mississippis nimmt die Fläche seit Anfang des 20. Jahrhunderts deutlich zu. Ein entscheidender Indikator dafür ist das Verhältnis von Zuwachs und Ernte. Der Zuwachs an Laubbäumen war 2016 in den U.S.A. um 1,8 Mal höher als dessen Ernte (vgl. KOHNLE, 2016). Das schnelle Wachstum ist laut dem Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten (United States Department of Agriculture, USDA) auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Wald überwiegend in Privathand ist und ohne jeglichen wirtschaftlichen Hintergrund sei.

Die Baumbestände in Missouri und Pennsylvania gehören zu den größten der U.S.A. Der von ZEITRAUM wegen seiner hohen Qualität sehr geschätzte Nussbaum ist in Missouri zuhause. Mit knapp 20 Millionen m³ Holz hat dieser das größte Vorkommen der Vereinigten Staaten. Und die Zahl steigt jährlich: Laut Analysen der FIA wächst das Nussbaum-Vorkommen jedes Jahr um eine Fläche von 521.000 m³. Ungefähr gleich verhält es sich mit dem Kirschbaumbestand in Pennsylvania. Mit knapp 116 Millionen m³ ist dieser deutlich größer, als der Nussbaumbestand in Missouri. Auch hier steigt die Zahl, den Aufnahmen zufolge um zirka 2,1 Millionen m³ im Jahr. Das entspricht etwa 4 m³ pro Minute (vgl. AHEC, 2018).

Um nach den Standards der Europäische Holzhandelsverordnung (European Timber Regulation, EUTR) zu handeln und den ökologischen Wert des gehandelten Holzes zu verdeutlichen, hat AHEC 2013 in Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Umwelt-Software-Entwickler Thinkstep AG ein Umweltprofil entwickelt. Mit diesem lassen sich von der Ökobilanz der einzelnen Holzarten, über den Zuwachs pro Sekunde, bis hin zum Vorkommen und der jährlichen Ernte alle umweltrelevanten Daten eigenständig und individuell herausfiltern (vgl. AHEC, 2018). Das hilft dem Kunden nicht nur dabei, die umweltfreundlichste Kaufentscheidungen zu treffen, sondern gibt ihnen einen guten Überblick über die allgemeine Waldsituation in den U.S.A. Außerdem ermöglicht es einen direkten Vergleich zu anderen Baumarten und Werkstoffen.